Ladungssicherung durch Spanngurte für PKW/ Autodach

 

Ladungssicherung auf dem Autodach: Surfboards, SUPs, Snowboards & Skier sicher transportieren

Ob Sommer oder Winter – viele Sportbegeisterte möchten ihr Equipment unkompliziert zum nächsten Spot oder in den Urlaub mitnehmen. Surfboards, Stand-Up-Paddles, Snowboards oder Skier lassen sich mit den richtigen Spanngurten und einem stabilen Dachgepäckträger sicher auf dem Autodach befestigen. Doch bevor es losgeht, solltest du die rechtlichen Rahmenbedingungen kennen und wissen, wie du deine Ausrüstung optimal schützt.


Rechtliche Grundlagen und Dachlast

Bevor du dein Sportgerät aufs Autodach hebst, lohnt sich ein Blick in die Bedienungsanleitung deines Fahrzeugs. Dort findest du die maximale Dachlast, die keinesfalls überschritten werden darf. Rechne also immer das Gewicht von Trägern und Equipment zusammen und passe im Zweifel auch den Reifendruck an, damit dein Fahrzeug nicht unnötig belastet wird.

Auch die Straßenverkehrsordnung setzt klare Grenzen: Die Ladung darf insgesamt nicht breiter als 2,55 Meter und nicht höher als 4 Meter sein. Beim Überstand gilt: Nach vorne darf bei Fahrzeugen bis 2,50 Meter Höhe nichts hinausragen, nach hinten maximal 1,50 Meter. Ab einem Meter Überstand nach hinten ist zusätzlich eine rote Flagge Pflicht. Überschreitest du die Höhe von 2,50 Metern, ist vorne immerhin ein halber Meter erlaubt. Am besten misst du diese Längen nach, bevor du dich auf die Reise begibst – so bist du rechtlich auf der sicheren Seite.


Spanngurte – das A und O der Ladungssicherung

Egal, ob Board oder Ski – Spanngurte sind die verlässlichste Methode, um deine Ausrüstung festzuzurren. Empfehlenswert sind Gurte mit Klemmschloss, da Ratschen schnell zu viel Druck auf empfindliche Oberflächen ausüben können. Achte darauf, dass die Gurte nicht verdreht sind, ziehe sie nur handfest an und sichere die Enden so, dass sie beim Fahren nicht im Wind flattern. Ein Truckerknoten oder das Einklemmen der Gurtenden in der Tür verhindern, dass lose Bänder zur Gefahr werden.


Surfboards und SUPs befestigen

Beim Transport von Surfboards oder SUPs legst du das Board mit der Oberseite nach unten mittig auf die Querträger. Solltest du mehrere Boards mitnehmen, empfiehlt es sich, zwischen den Lagen eine Antirutschmatte zu platzieren, um Kratzer und Verrutschen zu vermeiden. Anschließend führst du die Spanngurte über das Board, unter die Reling und wieder zurück, sodass sie weder nach vorne noch nach hinten rutschen können.

Ziehe beide Gurte gleichmäßig fest, damit das Board gerade aufliegt. Willst du ganz auf Nummer sicher gehen, kannst du die Spitze zusätzlich mit einem Seil fixieren. Um Druckstellen zu vermeiden, solltest du die Gurte nie zu stark anziehen und empfindliche Kanten mit einem Stoffstück abpolstern. Ein Boardbag bietet zusätzlichen Schutz – sowohl vor Sonneneinstrahlung als auch vor Beschädigungen.


Snowboards auf dem Autodach

Auch beim Snowboard gilt: Die Oberseite zeigt nach unten, damit Tip und Tail geschützt sind und das Brett aerodynamisch aufliegt. Besonders praktisch sind aufblasbare Dachträger, wenn du keine festen Querträger montieren möchtest. Die Gurte führst du direkt durch die Bindungen oder um den Träger, mindestens zwei Stück sind Pflicht.

Falls du mehrere Boards transportierst, lohnt sich der Einsatz von Antirutschmatten oder Boardbags. Sie verhindern nicht nur Kratzer, sondern schützen die Kanten auch vor Streusalz. Achte darauf, die Gurte gleichmäßig zu spannen und nicht zu fest anzuziehen – zu hoher Druck kann Schäden am Material verursachen.


Skier sicher transportieren

Für Skier stehen dir verschiedene Optionen zur Verfügung. Besonders beliebt sind Skiträger, in denen bis zu sechs Paar Platz finden. Lege die Skier am besten mit der Belagseite nach oben und den Spitzen nach hinten auf, um Kratzer zu vermeiden und den Luftwiderstand zu reduzieren. Die Bindungen dienen dabei als Stopper, sodass die Skier nicht verrutschen können.

Zusätzlich kannst du sie mit Spanngurten sichern, die du fest um die Querträger führst. Achte auch hier darauf, mindestens zwei Gurte zu verwenden und die Enden ordentlich zu verstauen. Ein Skisack sorgt dafür, dass deine Ausrüstung vor Nässe, Salz und Schmutz geschützt bleibt – du solltest nur darauf achten, dass sie mit Sack nicht zu dick wird, um noch in den Träger zu passen.


Alternative: Skier im Auto

Wenn du genug Platz hast, kannst du Skier auch im Auto transportieren. Das schützt nicht nur vor Wind, Wetter und Diebstahl, sondern spart auch Sprit, da der Luftwiderstand entfällt. Wichtig ist jedoch, dass die Skier gesichert werden. Ein Skisack bietet Schutz vor Kratzern und Verletzungen und kann mit Spanngurten fixiert werden, damit bei einer Vollbremsung nichts nach vorne rutscht. Ein Holzbrett hinter Fahrer- und Beifahrersitz kann zusätzlich als Trennwand dienen.


Fahrverhalten und Geschwindigkeit

 

Eine besondere Geschwindigkeitsbegrenzung für den Transport von Boards oder Skiern auf dem Dach gibt es nicht. Allerdings solltest du dein Fahrverhalten anpassen. Durch die zusätzliche Last verändert sich die Aerodynamik deines Fahrzeugs, der Bremsweg verlängert sich und Seitenwind wirkt stärker. Fahre deshalb vorausschauend, halte ausreichend Abstand und sei besonders vorsichtig bei Brücken, Tunneln oder niedrigen Einfahrten wie Tiefgaragen.

Wie schnell darf man mit Surfbrettern auf dem Dach fahren?

Eine spezielle Geschwindigkeitsbegrenzung für Fahrzeuge mit Surfbrett oder SUP auf dem Dach gibt es nicht. Du musst dich an die ganz normalen Tempolimits halten, die für dein Fahrzeug auf der jeweiligen Strecke gelten. Dennoch ist es wichtig, nicht blind das Gaspedal durchzudrücken, sondern das Fahrverhalten an die besondere Situation anzupassen.

Ein Surfbrett auf dem Dach verändert den Luftwiderstand und macht dein Auto windanfälliger. Gerade bei starkem Seitenwind, bei Überholmanövern oder auf der Autobahn kann sich das deutlich bemerkbar machen. Zudem verschiebt sich der Schwerpunkt des Fahrzeugs leicht, wodurch sich auch das Bremsverhalten ändern kann. Deshalb solltest du auch bei freier Fahrt auf der Autobahn eine moderate Geschwindigkeit wählen und nicht dauerhaft am Limit fahren.

Sinnvoll ist es außerdem, regelmäßig einen kurzen Stopp einzulegen und die Befestigung zu kontrollieren – besonders bei längeren Strecken. Spanngurte können sich durch Vibrationen leicht lockern, und bei hohen Geschwindigkeiten wirken enorme Kräfte auf dein Board.

Kurz gesagt: Auch wenn du offiziell so schnell fahren darfst, wie es die Straße erlaubt, solltest du in der Praxis lieber vorsichtig sein. Eine angepasste Geschwindigkeit, ruhiges Fahrverhalten und regelmäßige Kontrollen sorgen dafür, dass dein Surfbrett nicht nur sicher am Ziel ankommt, sondern du selbst auch entspannter unterwegs bist.


Fazit


Ob Surfboard, SUP, Snowboard oder Skier – mit den richtigen Spanngurten und etwas Vorbereitung reist dein Equipment sicher auf dem Autodach mit.

⚠️ ACHTUNG:
  • 👉 Zieh die Gurte nur handfest an, damit dein Board oder deine Ski keinen Schaden nehmen.

  • 👉 Überprüfe unterwegs regelmäßig, ob alles noch fest sitzt und nicht zu weit übersteht.

  • 👉 Behalte immer die Gesamthöhe deines Fahrzeugs im Blick – Einfahrten, Tiefgaragen oder Carports können schnell zum Hindernis werden.

  • 👉 Achte auf den erlaubten Überstand nach vorne und hinten. Miss das vorher nach, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Wenn du diese Basics beherzigst, die Vorschriften im Blick behältst und dein Tempo anpasst, bist du bestens gerüstet. Dann heißt es nur noch: Dach beladen, anschnallen und mit Vorfreude Richtung Meer oder Berge starten.


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