Was ist der Unterschied zwischen Direktzurren und Niederzurren?

Direktzurren und Niederzurren sind beides Techniken zur Ladungssicherung mit Spanngurten, sie unterscheiden sich jedoch in ihrer Anwendungsweise und ihrem Zweck:

1. Niederzurren:

   • Zweck:
     Bei dieser Technik geht es primär darum, die Ladung durch den Druck des Spanngurtes auf die Ladefläche zu pressen. Dadurch wird die Reibung zwischen Ladung und Ladefläche erhöht, was das Verrutschen der Ladung verhindert.
     
     
   • Anwendung:
     Der Spanngurt wird direkt über die Ladung gelegt und an beiden Seiten der Ladefläche befestigt. Durch das Anspannen des Gurtes wird die Ladung kraftvoll auf die Ladefläche gedrückt.
     
     
   • Vorteile:
     Einfach anzuwenden und oft ausreichend, um die Ladung sicher zu halten, besonders bei schweren, stabilen Gütern.
     
      

1. Direktzurren:

   • Zweck:
     Das Hauptziel dieser Technik ist es, die Ladung direkt an festen Punkten des Transportmittels (z.B. eines LKW oder eines Schiffscontainers) zu befestigen, um ein Verrutschen oder Kippen zu verhindern. Dies wird erreicht, indem die Ladung direkt mit dem Transportmittel verzurrt wird, ohne dass ein signifikanter Druck auf die Ladung selbst ausgeübt wird, wie beim Niederzurren.
     
     
   • Anwendung:
     Die Spanngurte werden in der Regel von der Ladung zu festen Punkten am Transportmittel geführt. Hierbei können verschiedene Techniken wie Buchtlashing oder Kopflashing angewendet werden.
     
     
   • Vorteile:
     Besonders nützlich bei unregelmäßig geformten oder sperrigen Ladungen, die nicht einfach durch Niederzurren gesichert werden können. Ermöglicht das sichere Fixieren von Ladungen in Verbindung mit anderen Sicherungsmethoden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beim Niederzurren der Fokus darauf liegt, die Ladung durch Druck auf die Ladefläche zu pressen, während beim Direktzurren der Fokus darauf liegt, die Ladung direkt am Transportmittel zu befestigen. Je nach Art und Beschaffenheit der Ladung sowie den spezifischen Transportanforderungen kann eine Methode gegenüber der anderen bevorzugt werden. In vielen Fällen werden auch beide Techniken kombiniert, um eine optimale Ladungssicherung zu gewährleisten.